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Wirkstoff: Tramadol
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Tramadol ist ein vollsynthetischer Arzneistoff und gehört zur Gruppe der Opioide. Bekannte Medikamente mit Tramadol als Wirkstoff sind neben Tramal Retardtabletten auch Zamadol, Zydol und Zaldiar Filmtabletten. Die genannten Arzneimittel dienen der Behandlung von mäßig starken bis starken Schmerzen und fallen in Deutschland als einzige Opioid-Analgetika nicht unter das Betäubungsmittelgesetz.
Wirkungsweise von Tramadol
Tramadol wirkt als Agonist von spezifischen Opioidrezeptoren des Nervengewebes. Da die Affinität zu den Rezeptoren jedoch nur sehr gering ausgeprägt ist, führen andere Mechanismen zu einer Dämpfung der Schmerzwahrnehmung, wie im Folgenden dargestellt wird. Tramadol bewirkt eine Hemmung der Wiederaufnahme von Noradrenalin in die Neuronen bei gleichzeitiger Erhöhung der Serotoninfreisetzung. Durch diese Mechanismen erlangt Tramadol außerdem eine leicht antidepressive und anxiolytische Wirkung, was der Schmerztherapie ebenfalls zuträglich ist. Die analgetische Potenz von Tramadol wird als 0,1-Faches von Morphin angegeben. Der Wirkstoff wird bei oraler Gabe zu etwa 95 % resorbiert und besitzt eine Plasmahalbwertszeit von etwa fünf bis sechs Stunden.
Anwendungsgebiete
Tramadol kann für die Behandlung von mäßig starken bis starken Schmerzen angewendet werden und wird oral, rektal oder intravenös verabreicht. Des Weiteren wird der Wirkstoff für die Therapie des Restless-Legs-Syndroms und die Behandlung des vorzeitigen Samenergusses eingesetzt. Bei der Einnahme mehrerer verschiedener Opioide wird eine dreistufige Schmerztherapie empfohlen, wobei zunächst schwächere Präparate und später stärkere Wirkstoffe wie Tramadol zum Einsatz kommen. Da schwächere Medikamente nicht verdrängt werden, wirkt diese aufbauende Therapie ebenfalls sehr gut gegen starke Schmerzen.
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